Böden sind mit Lebewesen, Wasser und Luft durchsetzt. Sie bilden als Gesamtheit ein offenes System, dass im stofflichen Austausch mit unterschiedlichen Sphären der Erde steht.]
Boden ist der belebte und obere Bereich der Erdkruste. Vorstellen kann man sich den Boden als „dünne Haut“ der Erde. Böden bilden ein komplexes System, in dem unterschiedlichste chemische, physikalische und biologische Prozesse ablaufen. Als Ergebnis dieser Prozesse entstehen charakteristische Bodenhorizonte. Böden entstehen dabei immer dort, wo verschiedene Umweltsphären aufeinandertreffen und in Wechselwirkung miteinander stehen. Dazu gehört die äußere Gesteinshülle der Erde, also die Erdkruste, die auch Lithosphäre genannt wird. Die Gashülle, die unseren Planeten umgibt, wird auch als Atmosphäre bezeichnet. Als Hydrosphäre bezeichnet man das Wasser, welches in flüssiger Form im Grundwasser, in Flüssen und Seen oder Meeren aber auch als Eis in fester Form in Schnee oder Gletschern vorkommt. Die vierte Sphäre, die Biosphäre, umfasst alle Lebewesen der Erde. Der Bereich, in dem sich diese Sphären gegenseitig durchdringen, wird Pedosphäre – also Bodenschicht - genannt. Böden sind also immer die Kombination aus Mineralboden, Humus, Wasser und Luft sowie pflanzlichen und tierischen Lebewesen. Sie bestehen im Durchschnitt zu 45% aus Gesteinspartikeln und zu 7 % aus Humus. Der Rest des Bodenvolumens wird von Hohlräumen, den Poren eingenommen, die entweder mit Wasser oder Luft gefüllt sind. Wie viel Wasser oder Luft in den Bodenporen vorhanden ist, hängt davon ab, wie viel oder wenig es regnet. Im Durchschnitt enthalten Böden etwas weniger Luft (23%) als Wasser (25%).
Das wissenschaftliche Team hinter der Expedition Erdreich besteht aus Susanne Döhler (BonaRes), Susann Heinrich (UFZ) und Luise Ohmann (UFZ). Außerdem unterstützt Franziska Lausen, Studentin der Geographie das Team.