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Der Boden erfüllt vielfältige Funktionen. Manche davon sind offensichtlich: Wir brauchen den Boden zum Anbau von Pflanzen und er ist Lebensraum für zahlreiche Tiere. Andere wichtige Funktionen sind zwar weniger bekannt, aber dennoch nicht weniger wichtig, wie z.B. die Speicherung von Wasser, Nährstoffen und Kohlenstoff.
Multitalent Boden – Was Böden leisten!
Der Mensch nutzt den Boden auf vielfältige Art und Weise. Die Landwirtschaft braucht zum Beispiel die Fruchtbarkeit des Bodens, um Nahrungs- und Futtermittel und pflanzliche Rohstoffe zu erzeugen (Produktionsfunktion). Doch Böden leisten noch viel mehr für Mensch und Umwelt! Böden speichern Wasser und stellen es Pflanzen zur Verfügung. Als Wasserspeicher schützen sie uns außerdem vor Überschwemmungen und Hochwasser. Außerdem filtern Böden das Sickerwasser und halten Schadstoffe zurück. Sie sorgen so für sauberes Grund- und Trinkwasser (Filterfunktion). Böden sind auch Lebensraum für eine Vielzahl an Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen (Habitatfunktion). Man geht davon aus, dass die unterirdische Artenvielfalt viel größer ist, als die an der Oberfläche. Die meisten dieser Bodenlebewesen sind für uns nicht sichtbar, aber diese Kleinstlebewesen sind es, die dafür sorgen, dass im Boden Nährstoffe für Pflanzen zur Verfügung stehen und diese wachsen können. Weil in Böden Nährstoffe gespeichert und umgewandelt werden, sind sie ein wichtiger Baustein im Nährstoffkreislauf (Nährstoffspeicherung). Böden speichern auch große Mengen Kohlenstoff. Dieser gelangt über Pflanzen und Tiere in den Boden, die ihn zuvor über Photosynthese und Atmung in Form von CO2 aus der Atmosphäre aufgenommen haben. Im Boden wird Kohlenstoff dann beispielsweise im Humus gespeichert. Durch Klima- oder Nutzungsänderungen kann dieser Kohlenstoff allerdings auch wieder freigesetzt werden, weshalb man von einer klimaregulierenden Wirkung der Böden spricht. Wenn wir den Boden schützen und nachhaltig nutzen, schützen wir gleichzeitig das Klima, die Gewässer und die Artenvielfalt. Und wir sorgen dafür, dass genug Nahrungsmittel und pflanzliche Rohstoffe für den Menschen erzeugt werden können.
Über
Das wissenschaftliche Team hinter der Expedition Erdreich besteht aus Susanne Döhler (BonaRes), Susann Heinrich (UFZ) und Luise Ohmann (UFZ). Außerdem unterstützt Franziska Lausen, Studentin der Geographie das Team
Bild 01: Nacktschnecke
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Bild 02: Schmetterling
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Bild 03: Kartoffeln
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