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Wir verbrauchen zu viel Boden!

Jeden Tag wird in Deutschland eine Fläche in der Größe von 80 Fußballfeldern bebaut oder versiegelt – jeden Tag! Der Boden kann dann weder Wasser aufnehmen noch filtern, er kann nicht mehr zum Anbau von Nahrungs-, Futtermitteln oder pflanzlichen Rohstoffen genutzt werden und bietet auch keinen Lebensraum mehr für Pflanzen und Tiere. Wir sind zu sorglos in unserem Umgang mit dem Boden.

Wir verbrauchen zu viel Boden!


Böden sind eine begrenzte Ressource, die wir noch immer zu sorglos verbrauchen. 2016 setzte sich die Bundesregierung das Ziel, den täglichen Flächenverbrauch bis 2020 auf 30 Hektar zu reduzieren. Dieses Ziel wurde verfehlt – und zwar deutlich. Statt 30 Hektar wurden im vergangenen Jahr täglich durchschnittlich 56 Hektar Fläche für den Bau von Siedlungs- und Verkehrsinfrastruktur verbraucht. Das entspricht etwa 80 Fußballfeldern – jeden Tag. Mit jedem Hektar Fläche geht zwangsläufig auch Boden verloren. Knapp die Hälfte der Fläche wurde versiegelt, deswegen wurden die natürlichen Bodenfunktionen nicht nur beeinträchtigt, sondern gingen komplett verloren. Denn versiegelte Böden können weder Wasser aufnehmen und BonaRes | Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ  Mehr zu wissenschafftlichen Partnern ? filtern, Nährstoffe und Kohlenstoff speichern noch Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen sein. Besonders problematisch ist, dass hauptsächlich fruchtbare Acker- und Grünlandböden verbraucht werden, weil sich Siedlungen an den Rändern ausdehnen und neue Wohn- und Gewerbegebiete auf ehemals landwirtschaftlich genutzte Flächen im Umland vorrücken. Für die Landwirtschaft bedeutet das, dass auf immer weniger Fläche immer mehr produziert werden muss. Der Druck auf die Böden steigt damit stetig und somit auch die Gefahr, dass Böden übernutzt und geschädigt werden. Um dem vorzubeugen, müssen wir einerseits den Flächenverbrauch deutlich reduzieren. Auf der anderen Seite ist es notwendig, die Bodenbewirtschaftung in der Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten.

Über

Das wissenschaftliche Team hinter der Expedition Erdreich besteht aus Susanne Döhler (BonaRes), Susann Heinrich (UFZ) und Luise Ohmann (UFZ). Außerdem unterstützt Franziska Lausen, Studentin der Geographie das Team.

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