Messbecher, Glas mit Schraubverschluss, Esslöffel

DIY-Experiment: Die Schlämmprobe

Boden ist nicht gleich Boden – zum Beispiel setzt er sich aus unterschiedlich großen Mineralkörnern zusammen. Die Korngrößen lassen sich in einem einfachen Experiment sichtbar machen!

Benötigte Materialien

  • Bodenmaterial, gerne mehrere verschiedene Proben
  • Ein Schraubglas pro Probe
  • Leitungswasser

So geht‘s


Befülle das Schraubglas zu einem Drittel mit deiner Bodenprobe. Jetzt füllst Du das Glas bis etwa 2 Zentimeter unter den Rand mit Wasser auf. Schraube das Glas gut (!) zu und schüttele es etwa eine Minute lang kräftig.

Stelle das Glas jetzt auf einer ebenen Fläche, z.B. einem Tisch oder der Fensterbank, ab und beobachte was passiert: Zuerst sinken die groben Bestandteile der Probe nach unten. Die kleineren, leichteren Bestandteile brauchen etwas länger.

Kleine Steinchen sinken sofort zu Boden. Nach etwa 20 Sekunden setzt sich der Sand am Boden des Glases ab. Der feinere Schluff braucht bis zu einer Stunde, um abzusinken. Danach setzt sich nach und nach auch der Ton ab. Bis sich die kleinsten Tonteilchen absetzen und das Wasser wieder klar wird, dauert es mindestens einen ganzen Tag. Organisches Material ist sehr leicht und schwimmt auch dann noch an der Wasseroberfläche.

Glas mit Erde mit Hilfe eines Löffels befüllen

Glas mit Erde befüllen

Glas mit Erde befüllt

Glas mit Erde befüllt.

Mit Erde befülltes Glas mit Wasser auffüllen

Mit Erde befülltes Glas mit Wasser auffüllen.

Glas mit Erde-Wasser-Gemisch schütteln

Glas mit Erde-Wasser-Gemisch schütteln

Vergleich der Gläser mit unterschiedlichen Substraten.

Vergleich der Gläser mit unterschiedlichen Substraten.

Das steckt dahinter


Die Korngrößenzusammensetzung eines Bodens – auch Bodenart genannt – bestimmt viele Eigenschaften eines Bodens: In einem sehr sandigen Boden kann das Regenwasser gut versickern und nach einiger Zeit zu Grundwasser werden. Sandböden trocknen aber auch schnell aus und feiner Sand kann sehr leicht vom Wind verweht werden (Winderosion). Schluffige Böden speichern viel Wasser, auch für die Versorgung der Pflanzen, sind aber sehr anfällig für Abspülung bei starken Niederschlägen und brauchen deswegen besonderen Schutz bei der Beackerung (Link zu „Lössböden nutzen“). Ton, als kleinste Korngröße, hat die beste Filterwirkung für Schadstoffe und Schmutzpartikel. Da aber die Versickerung in den winzigen Poren zwischen den kleinen Körnchen sehr lange dauert, sind tonreiche Böden oft nass und lassen sich nur schwer bearbeiten. Es ist wie so oft: Die Mischung macht’s!

Wenn Du zu diesem Thema noch mehr wissen willst, dann schaue doch in das Zusatzmaterial, das hier im Download verfügbar ist (Zusatzmaterial, Lehr- und Arbeitsmaterial, Aktionsheft).