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Wie Citizen-Science zum landwirtschaftlichen Wissensaustausch beiträgt

Agroforst-Monitoring im Kontext des Landwirtschaftlichen Wissensaustauschs

Ausgangspunkt unseres Forschungsprojektes ist der Wunsch, Begegnungspunkte zu schaffen: zwischen den Landwirt*innen, interessierten Menschen aus ihrer Umgebung und der Wissenschaft. Auf allen Seiten dieses Dreiecks ist den Menschen längst bewusst, dass gesellschaftliche Brüche dazu beigetragen haben, dass es zu wenig gelungene und aufrichtige Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Landwirtschaft gibt.
Julia Binder und Thomas Middelanis, Universität Münster Mehr zu Julia Binder und Thomas Middelanis ? Vielen Verbraucher*innen wird es schon wichtiger, die Herkunft ihrer Nahrungsmittel zu kennen. Uns erreichte ein besonderer Wunsch von Landwirt*innen, die eine interessante, nachhaltigere Form von Landwirtschaft ausprobieren. Sie fragten nach wissenschaftlichen Untersuchungen zur Entwicklung ihrer Anbauflächen. Die Initiative für Landwirtschaftlichen Wissensaustausch möchte ihren Beitrag zu einem positiven und unvoreingenommenen Neustart leisten und entwirft daher ein Monitoring-Programm für Agroforstsysteme.

Was ist das Ziel der Forschung?

Wir möchten die vielfältigen ökologischen Veränderungen in jungen Agroforstsystemen untersuchen. Um diese auf den unterschiedlichsten Höfen erfassen zu können, halten wir die Unterstützung durch interessierte Menschen vor Ort für sinnvoll und nötig. Deshalb haben wir Studierende der Initiative für Landwirtschaftlichen Wissensaustausch dieses Forschungsprojekt gestartet. Wir verfolgen einen umfassenden Ansatz zur Langzeit-Erforschung von modernen Agroforstsystemen, angepasst an die Bedürfnisse und Schwerpunkte der Landwirt*innen und ihrer Nachbarschaft.

Wie sieht das konkret aus?

Hand in Hand mit sechs Agroforst-Höfen entwickeln wir einen Methodenkatalog, der ab 2022 die Erforschung ihrer Agroforstsysteme mithilfe von Bürgerwissenschaftler*innen vor Ort ermöglichen soll. Die Methoden sollen kostengünstig und leicht verständlich sein. Damit werden wir die Effekte von Gehölzen in der landwirtschaftlichen Praxis untersuchen. Die schon früh gebildeten ehrenamtlichen Lokalgruppen sollen uns nicht nur kritisch bei der Planung über die Schulter schauen, sondern auch gemeinsam mit uns Studierenden Forschung betreiben. Das betrifft alle thematischen Ebenen von Agroforstsystemen, wie z.B. Insekten, Nutzpflanzen, Humusgehalte, Winderosion oder auch die Streuzersetzung. Ausgestattet mit einer Agroforst-App und dem dazugehörigen Methodenkatalog werden die Citizens Scientists ab 2022 einen wichtigen Teil der Erhebungen im Feld durchführen.

Landwirtschaftlichen Wissensaustausch ermöglichen

Neben der angewandten Forschung in Agroforstsystemen organisieren wir auch weitere Veranstaltungen, die denselben übergeordneten Zielen dienen sollen. Unsere Initiative lädt herzlich zum gemeinsamen Austausch ein:

In diesem Sommersemester gibt es immer dienstags eine Veranstaltung über Themen, die den Naturschutz und die Landwirtschaft sowie die Konsum- und Produktionsseite verbinden. Alle Interessierten können sich gerne per Zoom dazu einwählen. Die Informationen zu allen Aktivitäten der Initiative für Landwirtschaftlichen Wissensaustausch lassen sich unter dem untenstehenden Link finden.